Sozialpädagogische Familienhilfe (SPFH)
oder
Organisation und Struktur durch ein Familientraining

Sozialpädagogische Familienhilfe unterstützt ambulant Familien und allein erziehende Eltern mit minderjährigen Kindern durch intensive Beratung und Begleitung bei der Bewältigung von Alltagsproblemen, der Lösung von Konflikten in Schule und Familie, bei allen Erziehungsaufgaben. Alle Familienmitglieder werden dabei mit einbezogen.
Wir besuchen Familien regelmäßig in ihrer Wohnung. Bei unseren Besuchen erleben wir die vorliegenden Probleme direkt und suchen gemeinsam mit den Familienmitgliedern nach den richtigen Problemlösungen. Den Familien soll die Verantwortung für die Bewältigung ihrer vielfältigen und gehäuften Probleme bewusst gemacht werden „Hilfe zur Selbsthilfe“ ist hierbei unser Ziel.
Der Aufbau einer Vertrauensbasis ist extrem wichtig. Im Rahmen der SpFh arbeiten wir schwerpunktmäßig mit sozial benachteiligten Familien, die Unterstützung in ihren erzieherischen Aufgaben benötigen. Es handelt sich dabei um Familien im Armutsbereich, mit engen Wohnverhältnissen, aber auch Problemen durch Drogen- oder Alkoholmissbrauch, Verwahrlosung, Misshandlung und Verhaltensauffälligkeiten.
Ein weiterer Schwerpunkt liegt dabei auf Familien mit Migrationshintergrund. Einige unserer MitarbeiterInnen sprechen türkisch, polnisch russisch. In unserer Arbeit mit der Familie können folgende Ziele relevant sein:
- Förderung der Erziehungskompetenz,
- Strukturierung des Alltags,
- Entwicklungsförderung des Kindes,
- Aufbau der Interaktionsfähigkeit innerhalb der Familie und der Umwelt,
- Integration in das soziale Umfeld,
- Erarbeitung von Konfliktlösungsstrategien,
- Förderung sinnvoller Freizeitbeschäftigungen,
- Fremdunterbringungen sollen möglichst vermieden werden.
Bei einer erforderlichen Rückführung eines Kindes in das Elternhaus unterstützen wir die Familie ebenfalls.
Das o.g. spezielle Familientraining (SOF) ist dann angesagt, wenn
- aufwendigere Hilfen zunächst nicht notwendig erscheinen,
- bereits installierte Hilfen nicht ausreichend sind,
- Fremdunterbringungen vermieden werden sollen
- Kinder nach einer Fremdunterbringung wieder dauerhaft in der Familie bleiben sollen
- eine geordnete Strukturierung und Organisation der Familie zunächst nicht gewährleistet scheint.
Bei diesem Hilfsangebot liegt der Schwerpunkt in der Strukturierung und Organisation der Familie, der pädagogische Ansatz steht nicht im Vordergrund, ist aber trotzdem bei Bedarf verfügbar.